Wachstumsschmerz
Wenn wir in eine Krise geraten, kämpfen wir häufig mit sehr schwierigen Gefühlen: Angst, Verzweiflung, Niedergeschlagenheit, Aussichtslosigkeit, um nur einige zu nennen.
Wir suchen den Ausweg, fühlen uns eingeengt, erdrückt oder einsam. Doch dass wir uns so fühlen, ist eine unglaublich wertvolle Erfahrung.
Die innere Bewegung, die wir spüren, ist die Triebfeder für unsere nächsten Schritte. Wird eine Situation unaushaltbar, müssen wir uns bewegen.
Wir setzen uns mit unserem Weg auseinander – oft schmerzhaft, aber notwendig, um Entwicklung zu ermöglichen.
Die authentische Arbeit mit uns selbst ist immer wieder der gesündeste Weg durch eine Krise, ob als Einzelne oder als ganze Gesellschaft.
Durch Krisen entstehen neue Wege – manchmal schmerzhaft, manchmal elementar. Wichtig ist, sie nicht als Ausdruck des Scheiterns zu verstehen.
Wir haben nicht die Aufgabe, alles immer gut zu machen.
Unsere Verantwortung ist, offen zu bleiben und zu lernen, wer wir sind und wohin uns das Leben führt.
Wir werden Mensch – jeden Tag – und hören niemals damit auf. Es ist ein wunderbarer, schmerzhafter und einzigartiger Prozess.
Ärztin, Paar- und Sexualtherapeutin · IFS-Therapeutin (i.A.)