Partnerwahl – wie finde ich den/die Richtige/n?
Obwohl die Partnersuche so zugänglich ist wie nie, bleibt sie für viele herausfordernd. „Passt das?“ – diese Frage lässt sich auf vielen Ebenen beantworten: Optik, gemeinsamer Humor, Werte, Lebensentwürfe. Während Attraktivität schnell ins Auge fällt, zeigt sich Beziehungstauglichkeit meist erst später.
Worauf wir oft zuerst schauen
Viele achten zunächst auf das Äußere – nachvollziehbar. Doch entscheidend wird, welche Erwartung jemand an Beziehung hat: Familie gründen? Gemeinsam Spaß? Nicht allein sein? Sicherheit? All das ist legitim, aber häufig unausgesprochen – perfekte Bedingungen für Missverständnisse zu Beginn.
Klärt eure Beziehungserwartung
Transparenz am Anfang erspart spätere Enttäuschungen. Wer weiß, welchen Rahmen er sucht, erkennt schneller, ob eine Begegnung tragfähig ist. Kultur, Biografie und Bindungserfahrungen prägen zusätzlich, wie wir Nähe gestalten.
Ein pragmatisches Kriterium: Wer bringt dich in deine beste Version?
Stell dir Fragen wie:
- Mit welchem Menschen erlebe ich mich als eine gute, klare Variante meiner selbst?
- Wer lockt meine konstruktiven Seiten hervor – statt alte, destruktive Muster zu triggern?
- Mit wem fällt es mir leichter, mich selbst zu mögen und gut für mich zu sorgen?
- Wer bringt mein Selbstgefühl ins positive Schwingen?
Wenn diese Fragen in dieselbe Richtung zeigen, bist du vermutlich auf einer guten Spur.
„Passung heißt nicht Perfektion – sondern dass zwei Menschen einander beim Wachsen helfen.“
Was hilft auf dem Weg
- Selbstklärung: Eigene Werte, Grenzen und Wünsche kennen.
- Langsames Tempo: Genug gemeinsame Erfahrungen sammeln, bevor ihr Labels klebt.
- Offene Kommunikation: Erwartungen an Nähe, Exklusivität und Zukunft früh besprechen.
- Körper & Kopf: Anziehung spüren – und prüfen, ob das Alltagsbild dazu passt.
Dipl.-Sozialarbeiter, Systemischer Therapeut und Supervisor (DGSF)