Die stille Erzählung

Eine Unterhaltung, ein Kontakt hinterlässt immer eine Spur, die mal wohltuend, mal unangenehm sein kann.

Wie viele Male tragen wir ein schlechtes Gefühl aus einer Begegnung raus, sind dann verspannt, gereizt, und kommen nicht mehr gut in andere Kontakte.

Die Tendenz, vor diesem unangenehmen Gefühl davonzulaufen, bewirkt manchmal allein schon die Verspannung in uns. Wir atmen nur dünn, fühlen uns eng, vielleicht sogar wütend oder schuldig, ohne zu wissen warum.

Es kann sehr heilend sein, sich diesem Gefühl, und damit sich selbst zuzuwenden.

Es ist eine stille Erzählung darüber, was wir gerade erlebt haben, und was der andere erlebt hat. Es zeigt uns etwas aus unser beider Innenleben.

Horch einmal hin, hör zu, was Dein Gefühl Dir da eigentlich sagen will.

Schau mit Liebe darauf, mit Weite. Öffne Dich Deiner Innenwelt, um zu verstehen, warum Du Dich gerade vielleicht schlecht fühlst. Und dann lass es einfach einen Moment wertfrei im Raum sein.

Welche Entscheidung, welche Richtung man dann nimmt, ist erst mal nicht so wichtig.

Schon alleine das Lauschen bewirkt eine Weichheit, die den Umgang mit diesen Gefühlen leichter macht.

Fühl mal hin- wie geht es Dir?

✒ Helena Junker-Kukolja