Symbolbild: stille Erzählung – feine innere Regungen wahrnehmen
Achtsamkeit & Beziehung

Die stille Erzählung

Wie das feine Nachspüren nach Begegnungen Weichheit schafft – und warum es heilsam ist, dem Gefühl Raum zu geben.

✒ Helena Junker-Kukolja Lesedauer: ~2–3 Min

Eine Unterhaltung, ein Kontakt hinterlässt immer eine Spur – mal wohltuend, mal unangenehm.

Wie oft tragen wir ein schlechtes Gefühl aus einer Begegnung hinaus, sind verspannt, gereizt und kommen nicht mehr gut in andere Kontakte. Die Tendenz, vor diesem unangenehmen Gefühl davonzulaufen, bewirkt manchmal allein schon die Verspannung in uns. Wir atmen nur dünn, fühlen uns eng, vielleicht sogar wütend oder schuldig, ohne zu wissen warum.

Es kann sehr heilend sein, sich diesem Gefühl – und damit sich selbst – zuzuwenden. Es ist eine stille Erzählung darüber, was wir gerade erlebt haben, und was der andere erlebt hat. Sie zeigt uns etwas aus unser beider Innenleben.

Horch einmal hin. Was will dir dieses Gefühl eigentlich sagen?

Schau mit Liebe darauf, mit Weite. Öffne dich deiner Innenwelt, um zu verstehen, warum du dich gerade vielleicht schlecht fühlst. Und dann lass es einfach einen Moment wertfrei im Raum sein. Welche Entscheidung, welche Richtung man dann nimmt, ist erst einmal nicht so wichtig.

Schon das Lauschen bringt Weichheit – und macht den Umgang mit diesen Gefühlen leichter.

Fühl mal hin – wie geht es dir?

Porträt von Helena Junker-Kukolja
Helena Junker-Kukolja
Ärztin, Paar- und Sexualtherapeutin · IFS-Therapeutin (i.A.)